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Musik mit MIDI, Keyboard und PC, Recording

MIDI und Recording Tipps für Einsteiger

Hallo

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- Grundregeln -
  1. Regel: Im Computerbereich niemals Hard- oder Software kaufen, die irgendwas zu irgend einem späteren Zeitpunkt können soll.
  2. Regel: Infos von erfahrenen Anwendern vor dem Kauf einholen (z.B. in Foren oder über entsprechende Internetseiten)
  3. Regel: Sind Sie bitte gegenüber Testberichten aus Fachzeitschriften sehr kritisch und lesen Sie diese richtig, d.h. so ähnlich wie ein Mitarbeiterzeugnis (z.B. "...bisher bemühte sich der Hersteller zwar um pünktliche Nachlieferung der....")
  4. Regel: Informieren Sie sich über die Produktpflege der jeweiligen Firma. Gibt es Updates für ältere Produkte, vor allem auch für neue Betriebssysteme?


Ich bekomme recht viele Anfragen von Leuten, die sich mit Midi und Recording noch nicht so gut auskennen und wissen wollen, mit welchem Equipment man anfangen soll. Ich will deshalb hier ein paar Tips für Midi-& Recording Einsteiger geben, damit am Anfang nicht gleich Frust aufkommt und man mit knappen finanziellen Mitteln zur geeigneten Ausrüstung kommt.

Es gibt mittlerweile sehr viele Internetseiten, die sich mit den Themem MIDI- und Audiorecording befassen. Ich habe in letzter Zeit viele Stunden damit zugebracht, diverse Seiten im Internet nach diesen Themen zu durchsuchen. Dabei lag mir die Zielgruppe der Einsteiger sehr am Herzen. Ich weis aus eigener Erfahrung wie schwer es gerade am Anfang ist, das richtige Equipment auszuwählen ohne ein zu großes Loch in den Geldbeutel zu reissen. Letztendlich bin ich zu dem Schluß gekommen, Ihnen einige hilfreiche Links und Tipps zusammenzustellen, die Sie als Einsteiger in das Thema MIDI- und Audiorecording unbedingt beachten sollten. Hier finden Sie sehr gute Informationen, die Ihnen die Kaufentscheidung leichter machen und einen guten Überblick geben. Meine eindeutigen Favoriten sind die Onlineratgeber der Fa. Thomann. Hier haben sich die Leute von Thomann wirklich viel Mühe gemacht und sehr gute Informationen sowie auch das notwendige Hintergrundwissen detailliert zusammengestellt. Es lohnt sich also auf jeden Fall die Zeit zum Lesen hier zu investieren.

Aber auch ich habe einige sehr interessante Informationen für Sie zusammengestellt, die Sie unbedingt ansehen sollten.


Hier zunächst die Links zu den Ratgebern der Fa. Thomann:


Und hier sind meine Tipps für Sie:
Immer wieder erhalte ich e-mails, in denen ich nach Kaufempfehlungen für das MIDI- und Audiorecording gefragt werde. An dieser Stelle möchte ich Ihnen ein paar Tipps an die Hand geben, damit Sie von Anfang an die für Sie richtigen Entscheidungen treffen können.
  1. Der PC-Kauf: Ob Windows PC oder Macintosh Rechner: Kaufen Sie eine neue, leistungsfähige Maschine mit mindestens zwei Festplatten: Eine für Programme, eine für die Aufnahmen. Falls Sie aus finanziellen Gründen einen gebrauchten Rechner anschaffen möchten, sollte dieser nicht älter als ca. 1,5 Jahre sein und min. 1,6GHz, min. 512MB RAM, min. 80GB Festplatte und eine 32 MB Grafikkarte haben. Vorsicht mit PC-Komplettangeboten, die als Schnäppchen neu verkauft werden: Hier wird oft an Komponenten gespart. Zum Beispiel: Nur zwei PCI Steckplätze, nur USB 1.1, kein CD-Brenner, kein FireWire Anschluß, wenig Hauptspeicher, keine echte Grafikkarte sondern Shared Memory mit Hauptspeicher, kleine und langsame Festplatte, etc.. Diese PC-Low-Cost Lösungen bremsen Sie vor allem beim Audiorecording und bei der Verwendung von Softwaresynthesizern deutlich aus.

  2. Laptops: Sie sind mittlerweile für MIDI- und Audiorecording sowie den Einsatz von Softwaresynthesizern sehr gut geeignet. Falls Sie mit einem Laptop liebäugeln, kaufen Sie bitte einen neuen Laptop oder zumindest ein Gebrauchtmodell, dass nicht älter als ein Jahr ist. Achten Sie bitte darauf, dass der Laptop eine USB 2.0 oder eine FireWire-Schnittstelle hat. Diese fehlt leider noch oft an Gebrauchtgeräten! Diese Schnittstelle(n) benötigen Sie nämlich dann, wenn Sie ein MIDI-Interface oder eine USB-/ FireWire Audio-Erweiterung an den Laptop anschliessen möchten. Für die früher verwendeten PCMCIA Einschübe an Laptops finden Sie (fast) keine passenden MIDI- oder Audiointerfaces mehr! Der Laptop sollte min. 512 MB RAM haben und eine min. 40 GB grosse Festplatte.

  3. Schnelle Schnittstellen (nicht nur) für Laptops: Wie bereits zuvor erwähnt, bietet sich neben dem Einbau einer PCI-Recordingkarte auch der Einsatz von externen USB- oder FireWire-Audiointerfaces an. Das ist gerade für Laptops die Möglichkeit, in die Audiowelt einzusteigen, da Laptops keine PCI-Steckplätze haben. Aber was solls denn sein? USB 1.x, USB 2.0 oder FireWire (auch IEEE1394a oder i-Link genannt)? Nun, da ist wohl etwas Aufklärung erforderlich.

    USB 1.x ist für Audiorecording nur bedingt tauglich, da die maximale Datenübertragungsrate von 12 Mb/s (entspricht etwa 1,5 MB/s) gering ist. Für Stereoaufnahmen (2 Kanäle) reicht es, für echtes Mehrspurrecording nicht. USB 1.x wurde eher als Ersatz für die serielle RS232-Schnittstelle konzipiert und nicht für Audiorecording.

    USB 2.0 hat eine wesentlich höhere Datendurchsatzrate (480 Mb/s, entspricht ca. 60 MB/s) und ist demnach eine gute Lösung. Zum Beispiel für Mehrspurrecording oder die Anbindung von externen Festplatten, externen DVD-Laufwerken, usw.. Schön, und der Haken? Leider gibt es noch recht wenige USB 2.0 fähige Audiogerätschaften für den PC. Und genau an dieser Stelle sollten Sie beim Kauf eines externen USB-Audiointerfaces aufpassen. Prüfen Sie genau, ob dieses Interface auch USB 2.0 fähig ist! Mir ist momentan nur das 19 Zoll USB-Audiointerface von Edirol bekannt, das eine USB 2.0 Schnittstelle hat. Alle anderen USB-Audiointerfaces können nur USB 1.x. Aber ich denke, dass hier die Hersteller von Audiointerfaces noch nachlegen werden.

    FireWire 400 wurde als serielle Datenschnittstelle für Streaming-Anwendungen (Digitalvideo bzw. Audio) konzipiert. Mit einer Datendurchsatzrate von 400 Mb/s (ca. 50 MB/s) ist auch Mehrspurrecording problemlos möglich. Und: Es gibt mittlerweile eine große Anzahl an FireWire Audiointerfaces von verschiedensten Herstellern (Edirol, Yamaha, M-Audio, Terratec, Egosys, um nur einige zu nennen).

    Aufpassen: USB wie auch FirwWire sind Hot-Plug fähig. Was`n das? Hot-Plug bedeutet, Sie können im laufenden Rechnerbetrieb ohne Herunterfahren des Rechners die Geräte ein- und ausstecken. Dennoch sollten Sie an zwei Stellen aufpassen: Bei USB sollten Sie in Windows XP das USB-Gerät vor dem Ziehen des USB-Verbindungskabels abmelden. Siehe kleines Symbol rechts in der Taskleiste mit der Bezeichnung: Hardware sicher entfernen. Es kann sonst vorkommen, dass es nach erneutem Anschliessen von Windows XP nicht mehr erkannt wird. Und bei FireWire kann es bei Billig-FireWire-Chipsätzen vorkommen, dass beim Abziehen des FireWire Kabels im laufenden Betrieb durch auftretende Spannungsspitzen diese ICs beschädigt werden. Dann hat es sich ausgefirewired :)

  4. Betriebssystem: Auch ich habe lange mit WIN98 gearbeitet und benutze ab und an Linux. Dennoch: Verwenden Sie Windows XP. Wobei die Home-Version für Privatanwender ohne größeres PC-Netzwerk völlig ausreichend ist. Windows XP ist stabil und es gibt für dieses Betriebssystem die größte Auswahl an Musiksoftware. Sie können übrigens viel Geld sparen (über 60%), wenn Sie sich eine OEM-Version von Xindows XP kaufen! Fragen Sie den PC Händler danach oder suchen Sie in ebay nach der OEM-Version. Die offizielle Microsoft Produktbezeichnung lautet SB (DSP) Version, das SB steht für System-Builder und das DSP für Delivery Service Partner. Das OEM steht für Original Equipment Manufacturer. Bei den OEM Versionen ist kein Handbuch, keine farbige Verpackung und keine 2 kostenlose Support-Anrufe bei Microsoft enthalten. Ein Online-Handbuch, bzw. Online-Hilfe ist immer bei den Programmen auf der CD.

    Verwenden Sie keine illegal kopierte Windows XP Version!.

  5. Virenschutz: Surfen Sie mit dem PC auch im Internet, rate ich Ihnen dringend einen Virenscanner und eine PC-Firewall einzusetzen. Zum Beispiel von Symantec (Norton Internet Security).

  6. Die Soundkarte: Den Soundchip On-Board eines PCs brauchen Sie nicht. Mehr noch: Sie sollen darauf verzichten und sich eine gute Audiokarte für den PC kaufen. Siehe meine TOP10-Liste, die Sie HIER finden. Bitte kaufen Sie sich keine normale Soundkarte, siehe Marken Soundblaster, Typhoon, etc. Diese Karten sind zwar grundsätzlich für den ersten Einstieg geeignet, genügen aber oft schon nach kurzer Zeit Ihren Erwartungen nicht mehr (Thema Rauschen, Latenzzeit, Treibersupport, Mini-Klinken Anschlüsse, etc.).
    Für den Einstieg und den knappen Geldbeutel rate ich Ihnen zu folgenden Recordingkarten:

    Delta Audiophile 2496 oder 192 von M-AUDIO. Diese Lösung gibt es auch als USB- oder FireWire Gerät (M-Audio Audiophile USB oder FireWire Audiophile), falls Sie eine portable Lösung benötigen (siehe Laptop).

    Revolution von M-AUDIO. Möchten Sie auch mal ein Spielchen mit dem PC machen oder benutzen Sie den PC als DVD-Player und benötigen deshalb Dolby-Surround, finden Sie ebenfalls bei M-AUDIO die beiden Audiokarten Revolution 5.1 bzw. 7.1. Das sind zwar in erster Linie Consumer-Soundkarten, bieten aber dennoch ASIO-Unterstützung und haben gute AD/DA Wandlerbausteine. Und sie sind sehr günstig!

    Phase 22 von Terratec Producer. Dieser Recordingkarte liegt ein interessantes Softwarepaket bei. Alternativ gibt es die Phase 22 auch als USB Gerät.

    E-MU ProteusX mit 0404-Recordingkarte von E-MU. Mein TIPP für Einsteiger, die mit einem professionellen Synthesizermodul liebäugeln und dazu eine gute und vielseitige Recordingkarte suchen. Hier kommen Sie direkt zur Produktseite von E-MU, ProteusX. Das Produktpaket besteht aus der 0404 Recordingkarte, die in etwa vergleichbar ist mit der M-Audio Delta Audiophile 192, jedoch einen DSP-Effektprozessor auf der Karte hat, inkl. der bekannten und sehr guten E-MU Z-Plane Filter. Die ProteusX Software stellt ein ausgewachsenes Proteus Soundmodul zur Verfügung (Sampler), inkl. sehr interessanter Soundbänke und vielen Reglern, an denen man an den Sounds schrauben kann.
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    Wenn Sie auf die interne Klangerzeugung der Soundkarte (Wavetablechip) angewiesen sind da Sie noch keinen externen Klangerzeuger haben (Synthesizer, Keyboard mit Begleitautomatik, Soundmodul, etc.) empfehle ich Ihnen trotzdem, keine der üblichen Soundkarten einzusetzen sondern lieber gleich eine professionellere Recordingkarte zu verwenden und zusätzlich einen universellen Softwaresynthesizer, z.B. den virtuellen Roland Soundcanvas von Edirol einzusetzen. Dieser Softwaresynthesizer ist einfach zu handhaben und klingt auf jeden Fall besser im Vergleich zu den Wavetablechips der billigen Soundkarten (siehe SB Live!, Typhoon, etc.). Achten Sie beim Kauf einer Recordingkarte auch auf die mitgelieferte Software. Hier können Sie Geld sparen indem Sie schon für den Einstieg gut geeignete Software gleich mit der Recordingkarte im Bundle mitbekommen. Manchmal liegen die Softwaresynthies als Bundlesoftware den besseren Recordingkarten bei.

    An dieser Stelle sollten Sie sich überlegen, ob Sie zur Wiedergabe von MIDI Songs nicht doch einen externen Klangerzeuger einsetzen sollten. Gerade wenn Sie einen etwas leistungsschwachen PC haben können Leistungsprobleme in Verbindung mit Softwaresynthesizern auftreten. Es gibt bei ebay jede Menge günstige Gebrauchtgeräte. Zum Beispiel den Yamaha MU80, Roland Soundcanvas, Yamaha PSR 550, etc..

  7. MIDI-Schnittstelle: Wenn Sie externe MIDI-Klangerzeuger verwenden empfehle ich Ihnen ein separates MIDI-Interface einzusetzen.Es gibt eine große Auswahl an passenden MIDI-Interfaces von M-AUDIO Denken Sie beim Kauf eines externen MIDI-Interfaces daran, dass es in den meisten Fällen nicht bei einem Synthesizer bleibt. Kaufen Sie sich deshalb lieber ein MIDI-Interface mit mehr als nur einem MIDI-IN/OUT Anschluss (sog. Multiport-MIDI Interfaces). Die Mehrkosten halten sich dabei in engen Grenzen.

  8. Sequenzer- bzw. Recordingprogramm: Sequenzer- bzw. Recordingprogramme gibt es einige. Denke Sie auch hier an das Thema Erweiterbarkeit. Für Anwender von XG kompatiblen Geräten empfehle ich das Programm XG Works von Yamaha. Zwei weitere gute Sequenzerprogramme mit umfangreichen Audiobearbeitungsmöglichkeiten: Cubase SL/SX von Steinberg oder für sehr preisbewusste Käufer das Programm n-Track Studio von FA Soft. Gerade n-Track können Sie ausführlich und wenig funktionseingeschränkt testen, bevor Sie es kaufen möchten. Eine Übersicht mit weiteren Sequenzerprogrammen (teils kostenlos, teils sehr günstig) finden Sie hier

  9. Preise vergleichen: Nachdem Sie Ihr Equipment zusammengestellt haben vergleichen Sie bitte im Internet die Preise. Sie werden staunen, wieviel Geld man bei Preisvergleichen sparen kann. Auch der Gebrauchtmarkt bietet hier einige Schnäppchen. Interessante Gebrauchtangebote finden Sie bei ebay. Günstige Preise für Neuware gibt es bei Thomann. Interessante Preisvergleiche finden Sie bei Geizhals

  10. Lassen Sie sich in Ruhe beraten. Gerne können Sie auch auf mein Workshopangebot zurückgreifen. Sie erhalten bei mir auch den MIDI Workshop, der Ihnen bei der Auswahl und der Anschaffung von passendem Equipment weiterhilft. Hier finden Sie neben Grundlagen zum Thema MIDI auch Tipps zum Aufbau einen Homerecording-Studios in Verbindung mit Recordingkarte, Mischpult und PC. Den Workshop bekommen Sie hier.



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